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Kärnten: Grauleitenspitz / Bad Bleiberg / Hüttenberg / Steinbruch Pflüglhof / Weitere
Grauleitenspitz
Der Grauleitenspitz ist ein Berg auf der Grenze zwischen Kärnten und Salzburg, er liegt südwestlich des Ankogels. Mit der Fundortangabe
Grauleiten ist die Halde unterhalb der Südwestflanke gemeint. Sie ist berühmt für ihre Titanminerale wie
Anatas,
Brookit,
Ilmenit,
Rutil oder
Titanit, aber auch für
Monazit oder
Xenotim. Dort kommt der Anatas nicht nur oktaedrisch, sondern auch im tafeligen Habitus vor. Östlich davon liegt das Kleinelendtal mit der Fundstelle am
Kleinelendkees.
Bad Bleiberg
15 Kilometer westlich von Villach liegt Bad Bleiberg. In den Gruben der Umgebung gibt es Blei- und Zinkerze, die schon im Mittelalter abgebaut wurden. Auch Silber und Gold wurde früher aus Erzen aufbereitet. Die Einstellung der Bergbautätigkeit erfolgte 1993. Das Revier um Bad Bleiberg wird auf alten Etiketten oft mit der Fundortangabe
Revier Bleiberg bezeichnet. Dazu zählen zum Beispiel die
Grube Antoni, die
Grube Rudolf oder die
Grube Stefanie, die als Typlokalität für
Wulfenit gilt. Von dort stammt auch
Vanadinit in langgezogenen, orangefarbenen Kristallen. Das Revier ist bei den Sammlern aufgrund der Bleiminerale wie
Bleiglanz,
Cerussit oder
Wulfenit bekannt. Häufig findet man auch
Calcit in allen Varianten, zum Beispiel als vielflächigen „Kanonenspat“. Gerne sitzt der Calcit auch auf der
Schalenblende als zweite Generation. Auch die gelbe Cadmiumblende, der
Greenockit, wird gefunden. Die
Untere Herrenbauhalde lieferte kleine Stufen mit
Calcit,
Fluorit und tafeligem
Baryt. Schöner
Hemimorphit kommt aus den Gruben um
Kreuth.

Gips
Revier Bad Bleiberg
Hüttenberg
Das Revier bei
Hüttenberg im Bezirk St. Veit an der Glan ist seit der Antike bekannt. Eisenerze wie der
Siderit wurden schon vor der Römerzeit abgebaut. Das Eisenerz ist häufig mit
Calcit vergesellschaftet, der als zweite Generation gerne Überzüge über die anderen Minerale bildet. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts gab es bei Hüttenberg Hochöfen. Heute kann man diese historische und einst sehr ergiebige Mineralfundstelle in einem Schaubergwerk erkunden. Berühmt ist das Revier auch für seine bläulichen
Chalcedone und für den klaren
Nitrobaryt, der in den Stollen bei Waitschach gefunden wird.
Steinbruch Pflüglhof im Maltatal
Der Steinbruch
Pflüglhof im Maltatal ist heute unter dem Namen Malta Werk 1 bekannt. Früher konnte man dort schöne Micromounts sammeln, heute herrscht Sammelverbot. Die Spezialität des Steinbruchs sind kleine grüne Kristalle, bei denen es sich meistens um ein Mischkristall zwischen
Klinozoisit und dem grünen
Epidot handelt. Es ist sehr schwierig zu entscheiden, welches der beiden Minerale überwiegt. Tendenziell zeigt der Klinozoisit eher tafelig-langgestreckte und etwas schwächer gefärbte, manchmal sogar farblose Kristalle. Im Steinbruch kommen zum Beispiel auch diese Minerale vor:
Adular,
Albit,
Apatit,
Calcit,
Fluorit,
Klinochlor,
Laumontit,
Muskovit,
Prehnit,
Quarz oder
Titanit.
Weitere Fundstellen in Kärnten
Buchholzgraben war einst ein Quecksilberbergwerk, das bei Stockenboi zwischen dem Weißensee und dem Millstätter See liegt. Der rote
Zinnober kommt dort im Kalk vor. Die Quecksilbergrube
Glatschach liegt etwa 25 Kilometer westlich davon bei Dellach im Drautal. Dort befindet sich das Quecksilbererz im Gneis.
Quecksilber gediegen tritt ebenfalls auf.
Stein bei Dellach im Drautal ist eine bekannte Fundstelle für
Auripigment und
Realgar. Annabergit in der magnesiumhaltigen Varietät
Cabrerit ist eine Spezialität aus dem Serpentinit-Steinbruch
Griesserhof bei Hirt.
Hinweis: Es werden nicht alle Minerale einer Fundstelle aufgezählt, sondern nur die bekanntesten.