engl. Monazite
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch
Kristallsystem
Kristallklasse
XPO
4 (X=Ce,La,Nd,Sm)
Phosphate
braun, hellgelb, rosa, grüngelb
weiß
Harzglanz, Fettglanz, Glasglanz
durchsichtig bis undurchsichtig
5 – 5,5
4,6 – 5,7 g/cm³
deutlich
muschelig
monoklin
monoklin-prismatisch


Unvollständiger Monazit-Einzelkristall aus Iveland in Norwegen


Monazit-(Ce), Wildenkarer Wald, Habachtal
Zu der Monazit-Gruppe zählen Mineralien, die aus Kationen von Lanthanoiden wie
Cer,
Lanthan,
Neodym oder
Samarium und einem Phosphat-Anion aufgebaut sind. Die ähnlich aufgebauten Minerale der
Rhabdophan-Gruppe haben noch einen Kristallwasseranteil. Thorium- oder uranhaltige Monazite sind radioaktiv. In geringsten Spuren können sie auch natürliches
Plutonium enthalten. Bei der Farbe überwiegt gelb, aber auch rötliche oder bräunliche Farben kommen vor. Die monoklinen Kristalle zeigen viele Winkel. Monazitsand kommt als Fluss- oder Küstensand vor.
Im Jahr 1837 beschrieb der US-amerikanische Mineraloge Charles Upham Shepard (1804–1886) ein Mineral, das er als „Eremit“ bezeichnete. Die offizielle Namensgebung erfolgte nach dem griechischen Wort
monázein („alleine leben“). Dies bezieht sich auf die gelegentlich vorkommenden Einzelkristalle, wie man sie zum Beispiel in Iveland in Norwegen findet.
Bei den gelben, transparenten Kristallen aus den alpinen Zerrklüften handelt es sich um das Mineral Monazit-(Ce). In Österreich findet man dieses zum Beispiel Beispiel beim Wildenkarer Wald im Habachtal, am Hopffeldboden im Untersulzbachtal oder in Rauris. In der Schweiz kommt es im Binntal vor. In Brasilien oder in Australien findet man den Monazitsand an den Küsten.
Aus Monazitsand gewann man früher Thorium, das für die Herstellung von Glühstrümpfen benötigt wurde. Monazite eignen sich zur Gewinnung aller darin enthaltenen Elemente. Die Seltenerden-Metalle werden heute aber hauptsächlich aus den Mineralen der
Bastnäsit-Gruppe gewonnen.