engl. Greenockite
Der Greenockit ist ein meist knallgelbes oder auch rötliches Cadmiummineral. Prismatische oder pyramidale Kristalle sind sehr selten, meistens befindet sich das Mineral als krustiger oder erdiger Überzug auf anderen Mineralen wie
Sphalerit. Aus diesem kann es sich durch Verwitterungsprozesse bilden. Beim Erhitzen vor dem Lötrohr entsteht stark toxisches, rotbraunes Cadmium(II)-oxid und Schwefeldioxid.


Greenockit aus Hagendorf-Süd
Der Greenockit ist nach dem britischen General Lord Greenock benannt. Auf seinem Land wurde um 1840 das Mineral erstmals entdeckt. Als Typlokalität gilt der Bishopton Tunnel in Schottland.
In Deutschland wird der Greenockit in der Grube Michael bei Lahr, in der
Grube Clara, im südbadischen Badenweiler, in der Grube Hagendorf-Süd in Oberfranken oder im sächsichen
Erzgebirge gefunden. In Österreich kommt er im Bergbaurevier um
Bad Bleiberg in Kärnten vor. Auch aus
Tsumeb sind Funde bekannt. Im 19. Jahrhundert diente der Greenockit vereinzelt zur Herstellung eines gelben
Cadmiumpigments. Als Erz zur Gewinnung von
Cadmium hat er aufgrund seiner Seltenheit nur eine geringe Bedeutung.