Grube Clara
Portrait
Bergmännischer Baryt- und Fluorit-Abbau vom 16. Jahrhundert bis heute
Region
Landkreis
Gemeinden
Geologie
Erzgänge

Bergbaustatus

Startpunkt
GPS

Minerale total
Häufigste
Schwarzwald
Ortenaukreis
Oberwolfach, Wolfach
Gneis mit Buntsandstein
Baryt- und Fluoritgänge,
Cu-, Ag- und Pb-Erze
aktiv

Mineralienhalde (Foto)
48.2866315° N, 8.2080652° E

ca. 400 (Typlokalität: mind. 17)
Baryt, Fluorit, Azurit, Malachit, Fahlerze, Silber, Quarz, Chalkopyrit, Covellin, Olivenit, Agardit, Bariopharmakosiderit
Mineralienhalde der Grube ClaraLupe
Lage
Geschichte
Mineralienhalde
Minerale
Fotogalerie
Literatur
Beschreibung

Lage

Lupe
Stollenmundloch im Rankachtal

Von Offenburg aus fährt man das Kinzigtal hinauf. Die berühmte „Mineralienhalde“ zum Sammeln liegt vor Wolfach neben der Kinzig. Der Eintritt ist gebührenpflichtig. An den Wochenenden im Sommer ist die „Kleine Halde“ geöffnet. An einigen wenigen Tagen im Jahr erhält man nach Anmeldung Zugang zur „Großen Halde“. Wenn man Glück hat, wird frisches Material angefahren. Der Eingang des Bergwerks zur Grube Clara findet sich an einem ganz anderen Ort. Er liegt im hinteren Bereich des Rankachtals, nördlich von Oberwolfach. Für das Bergwerksgelände und auch für das Bergwerk selbst gilt absolutes Betretungsverbot. Das Stollenmundloch für die LKWs kann aber von der Straße aus eingesehen werden.


Geschichte

Die frühsten Bergbautätigkeiten lassen sich in der Region bis in das 17. Jahrhundert zurückverfolgen. Das Bergwerk ist noch in Betrieb. Kommerziell werden hauptsächlich Baryt und Fluorit abgebaut. Die Grube Clara mit der Mineralienhalde ist nicht nur eine der berühmtesten Mineralfundstellen der Welt, sondern auch eine der besten. Selbst aus den USA reisen die Sammler an. Generationen von ihnen haben auf der Halde ihr Glück versucht. Die Stücke sind in jeder Sammlung der Welt vertreten.


Mineralienhalde

Auf die „Mineralienhalde“ zwischen Wolfach und Kirnbach wird an bestimmten Tagen frisches Material aus dem Bergwerk geschüttet. Von dieser Halde stammen die hier abgebildeten Stufen. Die Fundmöglichkeiten hängen stark von dem neu zugeschütteten Material ab. Gutes Material bietet in den Hohlräumen einmalige Paragenesen für den Micromount-Sammler.


Exemplarische Auswahl vorkommender Minerale

Die Grube Clara mit der Mineralienhalde ist aus mineralogischer Sicht eine ungewöhnlich reichhaltige Fundstelle und damit eine der besten der Welt. Es wurden mehr als 400 Minerale gefunden, darunter auch einige neue, wie der nach dem Fundort benannte Clarait. Die Mine gilt auch als Typlokalität (TL) für Agardit-(Ce) (früher „Chlorotil“), Arsenogorceixit, Arsenogoyazit (früher „Weilerit“), Bariopharmakosiderit, Benauit, Phyllotungstit, Rankachit, Tungstibit, sowie einige weitere Minerale. Der meißelartige Baryt – auch „Meißelspat“ genannt – zählt zu den schönsten der Welt. Im Mineralienmuseum in Oberwolfach kann man Prachtstücke davon besichtigen. Häufiger findet man nadeligen Arsenopyrit, Baryt in allen Formen, Chalkopyrit, Covelllin, Fahlerze wie Tennantit und Tetraedrit, Fluorit in allen Farben, Malachit oder Quarz, gelegentlich auch Anglesit, Azurit, Cerussit, Cornwallit, Cuprit, Goethit, Hämatit, Klinoklas, Olivenit oder Skorodit. Einige Minerale bilden typische Mischkristalle, zum Beispiel Wulfenit mit Stolzit, Pyromorphit mit Mimetesit, Beudantit mit Segnitit und Langit mit Posnjakit. Gediegen Silber kommt zusammen mit dem türkisblauen Chrysokoll vor. Rarer sind zum Beispiel Connellit, Duftit, Lavendulan, Linarit, Karminit oder Rhabdophan. Selten sind Uranminerale wie Sklodowskit, Torbernit oder Uranophan. Es kommen Antimon-, Arsen-, Barium-, Bismut-, Blei-, Calcium-, Cer-, Eisen-, Kupfer,- Silber-, Wolfram- oder Zinkminerale in allen typischen Paragenesen vor!


Fotogalerie (mit Zoom)

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*** 131 ausgewählte Minerale aus der Grube Clara werden mit 247 Fotos portraitiert. ***
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