engl. Sklodowskite


Sklodowskit aus der Villia Mine in Laurion


Sklodowskit aus der Villia Mine in Laurion
Sklodowskit ist ein seltenes Uranmineral mit gelber, bis gelbgrüner Farbe und hellgelbem Strich. Es ist radioaktiv, relativ weich und sehr spröde. Typisch ist der prismatische bis nadelige Habitus. Die Nadeln können büschelig bis radialstrahlig angeordnet sein. Auch faserige, krustige, erdige oder kugelige Aggregate kommen vor. Manche Stücke zeigen eine grüne Fluoreszenz im UV-Licht. Ein Sklodowskit wird von Säuren angegriffen und aufgelöst.
Ein Sklodowskit ähnelt einem
Uranophan und ist nur schwer von diesem zu unterscheiden. Der Sklodowskit enthält Magnesium-Ionen, ein
Uranophan dagegen Calcium-Ionen. Der ähnliche
Cuprosklodowskit enthält Kupfer-Ionen und ist meistens grün, allerdings zeigt dieser eine andere Kristallstruktur und kristallisiert nach dem triklinen System.
Das Mineral wurde erstmals von dem belgischen Mineralogen Alfred Schoep (1881–1966) im Jahr 1924 beschrieben. Er benannte es nach dem Mädchennamen von Marie Curie, die vor ihrer Heirat Marie Sklodowska hieß. Schoep stand bei seinen Untersuchungen Material aus der Typlokalität, der Shinkolobwe Mine in der Demokratischen Republik Kongo, zur Verfügung.
Sklodowskit wird zusammen mit anderen Uranmineralen aus der Oxidationszone von Uranlagerstätten als Uranerz abgebaut. Bekannte Fundstellen für Sammler sind zum Beispiel die Grube Clara im Schwarzwald, die Grube Uranus im sächsischen Erzgebirgsrevier Annaberg oder das Bergbaugebiet Laurion in Griechenland.