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  Isopropylalkohol   C3H7OH 
Flasche  Strukturformel Isopropylalkohol   
   
Klare, farblose Flüssigkeit 

Vorkommen
  
Nebenprodukt bei der
alkoholischen Gärung
Molmasse  60,095 g/mol    
  
AGW  200 ml/m3 (TRGS 900) 
Dichte  0,7855 g/cm3   
Schmelzpunkt  −87,91 °C   
Siedepunkt  +82,21 °C   
Wasserlöslichkeit   
vollständig mischbar 

Brechungsindex (20°C)  1,3776
Explosionsgrz.  2 bis 12,7 Vol.-% (Luft) 
Flammpunkt  +12 °C 
Zündpunkt  +399 °C
Piktogramme 
GHS 02 
GHS 07 
Gefahr
Gefahrenklassen + Kategorie 
Entzündbare Flüssigkeiten 2  
Schwere Augenschäd./-reizung 2 
Spez. Zielorgan-Toxizität e. ZNS 3
HP-Sätze (siehe auch Hinweis)     
H 225, 319, 336   P 210, 261, 
280.3, 305+351+338, 403+233   
Entsorgung   G 1 
Etikett drucken Dt. Bezeichnung 
Synonyme (deutsch)
Engl. Bezeichnung 
Synonyme (engl.)
CAS  67-63-0 Isopropylalkohol 
Propan-2-ol 
2-Propanol
Isopropyl alcohol 
Propan-2-ol 
2-Propanol
 
Bemerkung für Schulen: Isopropylalkohol ist wie Ethylalkohol eine leicht entzündbare Flüssigkeit. Es gelten daher die gleichen Sicherheitsregeln. Der Stoff kann Augenschädigungen verursachen. Das Arbeiten mit einer Schutzbrille ist vorgeschrieben.


Eigenschaften 
  
Isopropylalkohol reizt die Haut, die Augen, die Atemwege und die Schleimhäute. In hohen Konzentrationen wirken die Dämpfe betäubend. Der einwertige, sekundäre Alkohol ist eine klare, leicht ölige Flüssigkeit und lässt sich gut mit Wasser mischen. Bei einem Gewichtsanteil von 12,6 Prozent bildet sich ein azeotropes Stoffgemisch. In Salzlösungen ist Isopropylalkohol unlöslich. Daher kann man den Alkohol aus Wasser-Kochsalz-Mischungen aussalzen. Isopropylalkohol (Propan-2-ol) unterscheidet sich vom äußerlich sehr ähnlichen Propylalkohol (Propan-1-ol) in seinen Stoffeigenschaften:
      

   
 
Herstellung 
  
Bei der alkoholischen Gärung fallen mehrere Nebenprodukte an. Das dabei erhältliche Stoffgemisch wird auch als Fuselöl bezeichnet. Früher gewann man den Isopropylalkohol aus diesem Fuselöl. Heute erfolgt die technische Gewinnung durch die katalytische Hydratisierung von Propen. Die Addition von Wasser erfolgt unter hohem Druck und niedrigen Temperaturen:   
   

  Bei der Hydratisierung von Propen wird Wasser addiert.    

Bei der Hydratisierung von Propen wird Wasser addiert.

 

Durch eine katalytische Dehydrierung am Kupferkontakt bei 250 °C  werden vom Isopropylalkohol zwei Wasserstoffatome abgespalten und es entsteht Aceton. Dieser Prozess kann auch umgekehrt werden, so dass man aus Aceton auch Isopropylalkohol gewinnen kann.
   
   
Verwendung
  
Die chemische Industrie verwendet Isopropylalkohol zur Herstellung von Aceton, Isopropylestern oder Isopropylamin. Der Alkohol dient auch als Zusatz in Frostschutzmitteln bei Kraftfahrzeugen. Die medizinische Verwendung als Desinfektionsmitteln ist ebenfalls verbreitet. In kosmetischen Produkten ist er als Lösungs- und Verdünnungsmittel enthalten. Früher wurde er häufig als Mittel zum Nass-Abspielen von Schallplatten verwendet. Isopropylalkohol eignet sich als schmutz- und fettlösendes Reinigungsmittel, beispielsweise zum Reinigen der CCD bei digitalen Kameras. Er ist auch Bestandteil von Kraftstoffreiniger (um Wasser zu entfernen) und dient als Extraktions- und Reinigungsmittel für Naturprodukte.
   
  


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