Eisen(III)-oxid kommt in den Mineralen
Roteisenerz (Hämatit), Maghemit und in den
roten Erden vor. Im Chemikalienhandel ist es als rostrotes Pulver erhältlich, das sich beim Erhitzen im Reagenzglas dunkelbraun verfärbt. Der Stoff ist thermochrom, nach dem Abkühlen wird die rostrote Farbe wieder erreicht. Erst beim offenen und starken Erhitzen auf über 1200 °C geht Eisen(III)-oxid unter Sauerstoffabgabe in schwarzes
Eisen(II,III)-oxid über.
Eisen(III)-oxid ist nicht wasserlöslich, es ist sehr licht- und wetterfest und beständig gegen Salzsäure. Mit unedlen Metallen wie
Aluminium oder
Magnesium und mit
Wasserstoff erfolgt in einer heftigen Reaktion eine
Reduktion zu elementarem
Eisen. Ein Beispiel dafür ist die exotherme
Thermitreaktion:
Fe
2O
3 + 2 Al

2 Fe + Al
2O
3 ΔHR = −852 kJ/mol


Thermitreaktion: Herstellen von Roheisen aus Eisen(III)-oxid und Aluminiumgrieß
Film erhältlich auf >DVD
Eisen(III)-oxid wird durch das Mahlen von
Roteisenerz und einem anschließenden Reinigungsprozess gewonnen. Man erhält es auch durch das Glühen von Eisen(III)-nitrat oder
Eisensulfat und beim Rösten von
Pyrit.
Große Bedeutung hat das Eisen(III)-oxid zur Herstellung von Roheisen im
Hochofen. Als
Eisenoxidrot wird es als beständiges
Pigment für Rostschutzanstriche, Anstrichfarben und zum Färben von Keramik verwendet. Thermitmischungen für das
Thermitschweißen enthalten ebenfalls Eisen(III)-oxid. Es ist als Lebensmittelzusatzstoff E 172 zugelassen und eignet sich zum Anfärben von Wurstwaren. Aufgrund seiner Magnetisierbarkeit eignet sich Eisen(III)-oxid als Trägermaterial auf Tonbändern, die heute noch bei professionellen Musikproduktionen eingesetzt werden.


Eisenoxidpigmente sind in verschiedenen Farben erhältlich.
Weitere Infos und Medien
Demonstrationen:
Reduktionen (mit Thermitversuch)
Eisenoxidpigmente und
Rote Erden für die Malerei
Infos zum
Thermitschweißen
Infos zum
Hochofenprozess
Kopiervorlage zum Hochofen
Das Mineral
Hämatit