|   Eisen(III)-nitrat   Fe(NO3)3
 
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 Farblose bis leicht violette Kristalle oder weißliches Pulver; der Stoff ist stark hygroskopisch: mit der Luftfeuchtigkeit bildet sich eine rotbraune, feuchte Masse.
 | Molmasse   241,860 g/mol (Nonahydrat)  403,997 g/mol
 
 
 
 AGW   keine Angaben
 Kristallwasserabgabe (Nonahydrat) +47 °C
 Dichte (Nonahydrat)  1,68
g/cm3
 Wasserlöslichkeit
 100g
H2O lösen bei 25 °C 82,5 g
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| Piktogramm GHS 03
 GHS 07
 Gefahr
 
 | Gefahrenklassen
+ Kategorie Oxidierende Feststoffe 3
 Atz-/Reizwirkung auf die
Haut 2
 Schwere Augensch./-reizung
2
 | HP-Sätze
      (siehe Hinweis) H  272, 315, 319
 P  221, 280.1-3, 306+360, 302+352,
305+351+338
 Entsorgung  siehe Hinweis
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| Etikett
drucken | Deutscher Name | Englischer Name |  
| CAS 10421-48-4 CAS 13476-08-9
 CAS 7782-61-8
 | Eisen(III)-nitrat Eisen(III)-nitrat Hexahydrat
 Eisen(III)-nitrat Nonahydrat *)
 
 | Iron(III) nitrate Iron(III) nitrate hexahydrate
 Iron(III) nitrate nonahydrate
 |  *) Für die Schule bevorzugt, die Flasche verdeutlicht das Nonahydrat.
 
 
 
  Eisen(III)-nitrat Nonahydrat erscheint in reiner, trockener Form leicht violett.
 
| Eigenschaften   
  
 
 Reines, frisches Eisen(III)-nitrat Nonahydrat bildet farblose bis leicht violette Kristalle. In pulverisierter Form erscheint der Stoff weißlich. Das Hexahydrat und auch das Nonahydrat 
zerfließen an der Luftfeuchtigkeit zu einer rotbraunen Masse. Daher ist eine Aufbewahrung in einem Behälter unter vollständigem Luftabschluss notwendig. Eisen(III)-nitrat 
löst sich gut in Wasser. Dabei bildet sich eine braune Lösung,
 die sauer reagiert. Beim Erhitzen auf +47 °C nimmt die 
Braunfärbung noch mehr zu, und es beginnt eine Zersetzung. Beim 
Glühen auf 500 °C zersetzt es sich zu Eisen(III)-oxid, dabei entstehen auch nitrose Gase.
 
 
  Eisen(III)-nitrat Nonahydrat zerfließt an der Luftfeuchtigkeit zu einer braunen Masse.
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| Herstellung
 Die
 Herstellung erfolgt durch die Reaktion von Eisenspänen in 
50%iger Salpetersäure. Dabei entstehen neben dem Eisen(III)-nitrat auch 
Wasser und rotbraunes, toxisches Stickstoffmonooxid NO:
 
 Fe  +  4 HNO3
  Fe(NO3)3  +  2 H2O  +  NO 
 Das Produkt wird filtriert. Im Filtrat bilden sich Kristalle, die danach im Vakuum getrocknet werden.
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| Verwendung
 Die 
chemische Industrie benötigt Eisen(III)-oxid für 
Katalysatoren. Durch Glühen erhält man das Pigment Eisenoxidrot. Auch das dunkelblaue Pigment Berlinerblau
 lässt sich mit Hilfe von Eisen(III)-nitrat herstellen.
 
 Die 
Färberei verwendet Eisen(III)-nitrat als Beizmittel zum Färben 
von Baumwolle. Seide kann man mit Eisen(III)-nitrat schwarz färben, 
die Färbung beruht auf der Bildung von Eisen(III)-hydroxid.  Griffschalen aus Holz für Jagdwaffen können mit einer Eisennitrat-Lösung dunkel gefärbt werden. Nach der Beize erscheint das Holz dunkelgrau, nach der Behandlung mit einem Öl erhält es den begehrten dunkelbraunen Glanz. Eisen(III)-nitrat wird auch beim Gerben von Tierhäuten eingesetzt. Früher 
diente es als blutstillendes Mittel bei Magen- und Darmblutungen.
 
 
  Auf diese Buchenholz-Arbeitsplatte gelangte Eisen(III)-nitrat. Die betroffenen Stellen verfärbten sich schwarz.
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