Terbium  Californium Holmium  
 Dysprosium                                   66Dy
 engl. Dysprosium; griech. dysprósitos („schwer zugänglich“)
 
Zoom!Lupe Relat. Atommasse   
Ordnungszahl    
Schmelzpunkt    
Siedepunkt    
Oxidationszahlen     
Dichte    
Härte (Mohs)     
Elektronegativität    
Elektronenkonfig.   
Natürl. Häufigkeit  
  
  
  
  
  
 
162,500  
66  
1412 °C   
2567 °C   
2, 3, 4  
8,55 g/cm³  
keine Angaben  
1,22 (Pauling)   
[Xe]4f106s2  
Dy-156: 0,056%   
Dy-158: 0,095%   
Dy-160: 2,329%   
Dy-161: 18,889%   
Dy-162: 25,475%   
Dy-163: 24,896%   
Dy-164: 28,260%
 

     
  
GHS-Piktogramm  
 Gefahr
Gefahren (H-Sätze) 
 
H 228 
   

(Pulver)
CAS-Nummer  
  
7440-91-6 
    

 
 
 
Physikalisch-chemische Eigenschaften
Dysprosium ist ein silbrig glänzendes Metall, das gut biegsam ist. Das Metall ist so stark paramagnetisch, so dass sogar kleine Dysprosium-Stücke von einem Supermagneten festgehalten werden können. Unterhalb seiner Curie-Temperatur von 87 Kelvin (−186,15 °C) wird es ferromagnetisch. Das Lanthanid ist zwar unedel, aber deutlich stabiler als die Lanthaniden zum Beginn der Reihe. An der Luft überzieht es sich mit einer Oxidschicht, mit Wasser reagiert es langsam unter  Hydroxidbildung, in Säuren löst es sich unter Wasserstoff- und Salzbildung auf.


Paramagnetismus beim Dysprosium
 
Paramagnetismus beim Dysprosium
 
Von einem starken Neodym-Super-Magneten wird ein Stück Dysprosium angezogen.
 
   
Toxikologie 
Aufgrund der chemischen Ähnlichkeit bei allen Lanthaniden und deren Verbindungen die Wirkung auf den Menschen ähnlich. Das feinverteilte Metall, die Oxide und die Hydroxide reizen Augen und Schleimhäute. Das kompakte Metall ist weniger aggressiv.
  
Vorkommen 
Häufigkeit   selten

Dysprosium kommt oft in Begleitung mit den anderen Lanthaniden in den Ytter-Erden vor.


Gadolinit aus Yveland in Norwegen

  GadolinitLupe
 
Aus dem Gadolinit können zahlreiche Lanthanide gewonnen werden.
 
 
Geschichte 
Der französische Chemiker Paul-Émile Lecoq de Boisbaudran (1838–1912) wies 1886 ein bis dahin unbekanntes Oxid mit Hilfe einer Spektralanalyse in der Ytter-Erde nach. Reines Dysprosium konnte erst im Jahre 1906 durch Georges Urbain (1872–1938) dargestellt werden. Aufgrund der Schwierigkeit, das Element zu isolieren, erhielt das Element den Namen Dysprosium in Anlehnung an das griechische Wort dysprósitos für „schwer zugänglich“.
  
Herstellung
Nach einer Anreicherung der Erze und einer Überführung in Fluorid- oder Chloridverbindungen gewinnt man das Metall durch Reduktion mit Calcium.
  
Verwendung 
In Legierungen wird Dysprosium zur Herstellung von magnetischen Werkstoffen verwendet. Mit Blei legiert dient es als Abschirmmaterial in Kernreaktoren.


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