Braunit
engl. Braunite
Nach dem deutschen Politiker Wilhelm von Braun (1790–1872)
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch

Kristallsystem
Kristallklasse
Mn2+Mn3+6(O8/SiO4)
Silicate
schwarz, braunschwarz
braunschwarz
Metallglanz
undurchsichtig
6 – 6,5
4,7 – 4,8 g/cm³
vollkommen
uneben, muschelig

tetragonal
ditetragonal-dipyramidal
Braunit vom BellerbergLupe

Beschreibung

Braunit ist ein braunschwarzes bis schwarzes Manganmineral, das häufig in Manganlagerstätten mit anderen Manganerzen wie Pyrolusit oder Manganit vergesellschaftet ist. Während der Pyrolusit eher nadelige Kristalle ausbildet, zeigt der Braunit einen pyramidal-oktaedrischen Habitus. Häufig sind körnige oder derbe Aggregate. Beim ähnlichen Hausmannit sind die Kristallkanten unterbrochen oder eingeknickt. Der Braunit wird wie der Pyrolusit von Salzsäure angegriffen, dabei entsteht Chlorgas.

Braunit aus Gremmelsbach
Lupe
Braunit, Gremmelsbach bei Triberg, Schwarzwald
Als Typlokalität gilt das ehemalige Tagebaubergwerk Oehrenstock bei Langewiesen in Thüringen. Der österreichische Mineraloge Wilhelm Ritter von Haidinger (1795–1871) benannte das Mineral 1826 zu Ehren des deutschen Politikers Wilhelm von Braun (1790–1872). Braunit kommt in hydrothermalen, sedimentären oder metamorphen Manganlagerstätten vor. Sehr schön ausgebildete Kristalle stammen vom Bellerberg in der Eifel. Braunit wurde zusammen mit dem Pyrolusit im heute nicht mehr zugänglichen Stollen zum Pyrolusit beim Triberger Ortsteil Gremmelsbach gefunden. Auch aus der thüringischen Grube Ilfeld bei Harztor sind Funde bekannt. Bekannte Fundstellen für das Manganerz sind zum Beispiel auch die Black Rock Mine im südafrikanischen Kalahari Manganese Field oder die Grubengemeinde Långban in der schwedischen Provinz Värmland.
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