engl. Braunite
Braunit ist ein braunschwarzes bis schwarzes Manganmineral, das häufig in Manganlagerstätten mit anderen Manganerzen wie Pyrolusit oder
Manganit vergesellschaftet ist. Während der
Pyrolusit eher nadelige Kristalle ausbildet, zeigt der Braunit einen pyramidal-oktaedrischen Habitus. Häufig sind körnige oder derbe Aggregate. Beim ähnlichen
Hausmannit sind die Kristallkanten unterbrochen oder eingeknickt. Der Braunit wird wie der Pyrolusit von Salzsäure angegriffen, dabei entsteht Chlorgas.


Braunit, Gremmelsbach bei Triberg, Schwarzwald
Als Typlokalität gilt das ehemalige Tagebaubergwerk Oehrenstock bei Langewiesen in Thüringen. Der österreichische Mineraloge Wilhelm Ritter von Haidinger (1795–1871) benannte das Mineral 1826 zu Ehren des deutschen Politikers Wilhelm von Braun (1790–1872). Braunit kommt in hydrothermalen, sedimentären oder metamorphen Manganlagerstätten vor. Sehr schön ausgebildete Kristalle stammen vom Bellerberg in der Eifel. Braunit wurde zusammen mit dem Pyrolusit im heute nicht mehr zugänglichen Stollen zum Pyrolusit beim Triberger Ortsteil Gremmelsbach gefunden. Auch aus der thüringischen Grube Ilfeld bei Harztor sind Funde bekannt. Bekannte Fundstellen für das Manganerz sind zum Beispiel auch die Black Rock Mine im südafrikanischen Kalahari Manganese Field oder die Grubengemeinde Långban in der schwedischen Provinz Värmland.