Blei gediegen ist ein seltenes, aber anerkanntes Mineral von sehr hoher Dichte. Die blättrigen oder blechartigen Aggregate lassen sich leicht verbiegen, das Mineral kann mit dem Fingernagel geritzt werden. Schon auf Papier erzeugt Blei einen bleigrauen Strich. Würfelförmige oder oktaedrische Kristalle sind sehr selten, sie zeigen meistens nur eine Andeutung dieser Formen. Auf der Oberfläche bildet sich im Lauf der Zeit ein grauweißer Belag, der aus Blei(II)-oxid und Bleihydroxid besteht. Blei ist in heißer und konzentrierter Schwefel- und Salpetersäure löslich. Auch in heißen Laugen löst es sich auf. Zur Bleigewinnung hat Blei gediegen kaum eine Bedeutung, dafür werden eher der Bleiglanz und die anderen Blei-Erze wie der Wulfenit oder der Pyromorphit verwendet. Blei ist ein bedeutendes Gebrauchsmetall für Legierungen, es dient als Strahlenschutzmaterial beim Röntgen und zur Herstellung von Bleigewichten. Blei gediegen findet man zum Beispiel im Bergbaugebiet Garpenberg und in der Region Langban in Schweden, sowie im griechischen Laurion.