engl. Biotite


Biotit aus der Grube Clara im Schwarzwald


Biotit-Granit und separierte Komponenten: Quarz, Feldspat, Biotit
Als Biotit wird ein Mischmineral bezeichnet, das hauptsächlich aus den Mineralen Annit und
Phlogopit besteht. Es kommt zum Beispiel als schwarze Einsprenkelung im Biotit-Granit vor. Biotit zählt wie
Muskovit zu den Schichtglimmern, die keine Lithium-Ionen enthalten. Die tafelig-blättchenartigen oder säuligen Kristalle sind häufig sechseckig und weisen einen pseudohexagonalen Habitus auf. Die Kristallaggregate sind schichtartig aufgebaut und zeigen einen hohen Glanz. Im Gegensatz zu den
Hornblenden sind Biotit-Spaltstücke gut biegbar. Biotit zersetzt sich leicht zu Hydrobiotit oder Vermiculit. In konzentrierter Schwefelsäure wird er aufgelöst. Er schmilzt vor dem Lötrohr nach energischem Erhitzen zu einem dunkel gefärbten Glas.
Der Name geht auf den französischen Physiker Jean-Baptiste Biot (1774–1862) zurück, der verschiedene Glimmer untersuchte.
An den Fundstellen sind die Einzelminerale kaum unterscheidbar. Biotit ist gesteinsbildend in magmatischen Gesteinen wie Granit oder in metamorphen Gesteinen wie Gneis oder Glimmerschiefer. Schön separierte Micromount-Kristalle findet man in Deutschland bei Mendig in der
Eifel oder in der
Grube Clara im Schwarzwald. Bekannt sind auch die
Zirkonkristalle aus der Insel Seiland in Norwegen, die im Biotit als Muttergestein sitzen.
Biotit-Granit wird als Baumaterial für Bordsteine verwendet. Biotit eignet sich wie Muskovit zur Herstellung von Perlglanzpigmenten für kosmetische Artikel.