Kaliumdichromat K2Cr2O7

Teflonverschluss
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Orange
Kristalle |
Molmasse
294,185 g/mol
AGW
k.A., krebserzeugender Stoff Schmelzpunkt +398°C
Zersetzung
+500 °C
Dichte 2,68
g/cm3
Wasserlöslichkeit
100g
H2O lösen bei 20 °C 12,49 g |
Piktogramme
GHS 03
GHS 05
GHS 06
GHS 08
GHS 09
Gefahr
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Gefahrenklassen
+ Kategorie
Oxidierende Feststoffe 2
Akute Toxizität oral
3
Akute Toxizität dermal
4
Akute Toxizität inhalativ
2
Ätz/Reizwirk. auf die
Haut 1B
Sensib. der Atemwege/Haut
1
Keimzellenmutagenität
1B
Karzinogenität 1B
Reproduktionstoxizität
FD 1B
Spez. Zielorgantoxizität
w. 1
Gewässergef. akut/chronisch
1 |
HP-Sätze
(siehe Hinweis)
H 272,
H301, H312,
H314, H317,
H330,
H334, H340,
H350, H360FD,
H372,
H410
P 221,
260, 273,
280.1–4,5+7,
301+310,
308+313
Entsorgung
besondere Hinweise
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Deutscher Name |
Englischer Name |
CAS
7778-50-9 |
Kaliumdichromat |
Potassium dichromate |
Bemerkung
für Schulen: Kaliumdichromat
ist ein krebserzeugender Stoff. Er ist an den Schulen in Deutschland
und in der Schweiz nicht erlaubt. Es wird empfohlen, diesen Stoff auch
an Schulen in anderen Ländern nicht zu verwenden. Der Stoff sollte aus alten Chemiekästen
entfernt werden. Beim Einatmen der Stäube besteht Lebensgefahr. Dichromate wirken stark gewebeschädigend.
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Eigenschaften
Kaliumdichromat bildet
orangerote Kristalle, die im Gegensatz zum Natriumdichromat kein Wasser
anziehen und nicht hygroskopisch sind. Kaliumdichromat
ist toxischer als Kaliumchromat, es ist vergleichbar mit Ammoniumdichromat.
Bei einer Erwärmung
auf 396°C entsteht eine schwärzliche Flüssigkeit, die sich
beim Abkühlen wieder rötlich färbt. Beim Erhitzen über
500 °C zerfällt das Kaliumdichromat in Kaliumchromat,
Chrom(III)-oxid und Sauerstoff:
4 K2Cr2O7
2 Cr2O3 + 4 K2CrO4 +
3 O2
Kaliumdichromat wirkt
stark oxidierend, mit Salzsäure bildet sich Chlor und unter Zugabe
von Schwefelsäure werden primäre Alkohole zu Aldehyden und Carbonsäuren
oxidiert. Gemische mit Metallen in Pulverform, mit reduzierend wirkenden
organischen Stoffen oder mit konzentrierter Schwefelsäure
können explosionsartig reagieren. Beim Zugeben von Kalilauge entsteht
ebenfalls das hellgelbe Kaliumchromat:
K2Cr2O7
+ 2 KOH 2 K2CrO4
+ H2O
Eine wässrige
Kaliumdichromat-Lösung bildet mit löslichen Bleisalzen wie Blei(II)-nitrat schwer lösliches Bleichromat, das als kräftiger,
gelber Niederschlag aus der Lösung ausfällt.
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Herstellung
Im Labor erfolgt die
Herstellung aus Natriumdichromat und Kaliumchlorid. Das Kaliumchlorid wird
in eine konzentrierte Natriumdichromat-Lösung eingetragen:
Na2Cr2O7
+ 2 KCl K2CrO4
+ 2 NaCl
Das Kaliumdichromat fällt
beim Abkühlen aus der Lösung aus. Kaliumdichromat kann auch aus
dem Mineral Chromit hergestellt werden.
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Verwendung
Bei chemischen Analysen
wird eine Kaliumdichromat-Lösung zum Nachweis von Blei-Ionen verwendet.
Weiterhin dient es zur Herstellung von Chrompigmenten.
Beim Zusammengeben von konzentrierter Schwefelsäure und Kaliumdichromat
entsteht die stark ätzende Chromschwefelsäure, die sich als besonders
wirksames Reinigungsmittel für Glasgeräte auszeichnet. Weiterhin
wird es in der Gerberei und bei bestimmten Druckverfahren eingesetzt. Im
Labor findet es auch in der Maßanalyse, als Urtitersubstanz und als
Oxidationsmittel Verwendung.
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