Kaliumbromid  KBr 
        
             
          
        
          
            
              Eigenschaften   
                    
                Kaliumbromid
 ist im 
                  Handel als weißes, kristallines Pulver 
erhältlich. Das Kaliumsalz der Bromwasserstoffsäure bildet 
farblose, 
                  würfelförmige Kristalle nach dem kubischen System. Die 
                  Wasserlöslichkeit des Kaliumbromids ist höher als die des Kaliumchlorids, jedoch nicht ganz so gut wie beim Kaliumiodid. In Ethanol ist Kaliumbromid ebenfalls löslich.  
                   
                  Gibt man Kaliumbromid in eine Silbernitratlösung,
                  fällt hellgelbes Silberbromid aus. Dieses  Salz ist 
                  lichtempfindlich und färbt sich am Licht schwarz. Es wurde früher ausgiebig für die Fotografie mit lichtempfindlichen Filmen benötigt. Leitet man Chlor durch eine Kaliumbromidlösung, entsteht in einer Redoxreaktion Kaliumchlorid und elementares Brom, das an der rotbraunen Farbe zu erkennen ist: 
                    
                  2 KBr  +  Cl2      2 KCl  +  Br2    
                 
                     
                
                  
                     
                  
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                  Leitet man Chlorgas durch eine Kaliumbromidlösung entsteht Brom  | 
             
          
         
             
          
        
          
            
              Herstellung   
                    
                Man könnte das Kaliumbromid direkt durch die Reaktion von Kalium mit Brom erhalten. Diese Reaktion ist aber extrem heftig, und die Ausgangsstoffe
                  sind sehr aufwändig zum Herstellen. Zur industriellen Produktion 
                  wird daher Kaliumcarbonat mit Eisen(II,III)-bromid Fe3Br8 umgesetzt. Dieses lässt sich aus billigem Eisenschrott und Brom darstellen. 
                   
                  4 K2CO3  +  Fe3Br8     8 KBr  +  Fe3O4  +  4 CO2 
                    
                  Benötigt man sehr reines Kaliumbromid, setzt man das Kaliumcarbonat mit Brom und Ammoniak um. Es entsteht Kaliumbromid, Stickstoff, Kohlenstoffdioxid und Wasser: 
                    
                  3 K2CO3  +  3 Br2  +  2 NH3   6 KBr  +  N2  +  3 CO2  +  3 H2O 
                   
                  In einer ähnlichen Reaktion lässt sich das Kaliumbromid im Labor auch mit Kalilauge und Brom in einer ammoniakalischen Lösung herstellen. Hier entsteht Kaliumbromid, Stickstoff und Wasser: 
                  
                  6 KOH  +  3 Br2  +  2 NH3   6 KBr  +  N2  +  6 H2O 
                   
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              Verwendung   
                    
                Die
                  Bedeutung zur Herstellung lichtempfindlicher Schichten für Filme 
                  ist aufgrund der digitalen Fotografie stark zurückgegangen. 
                  Einkristalle eignen sich zur Herstellung optischer Linsen und Fenster, 
                  da sie bestimmte Wellenlängen gut durchlassen. In der Medizin dient
                  Kaliumbromid als krampflösendes Mittel bei bestimmten Formen der 
                  Epilepsie. Als Beruhigungsmittel wird es nicht mehr verwendet, da 
                  Nebenwirkungen auftreten und eine Überdosierung zu einer 
                  chronischen Bromvergiftung führt. 
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