Naumannit
engl. Naumannite
Nach dem deutschen Geologen Karl Friedrich Naumann (1797–1873)
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch

Kristallsystem
Kristallklasse
Ag2Se
Selenide
grauschwarz, grausilber
schwarz
Metallglanz
undurchsichtig
2,5
7 – 8 g/cm³
fehlt
hakig

orthorhombisch
orthorhombisch-disphenoidisch
NaumannitLupe

Beschreibung

Der Naumannit ist ein seltenes und weiches Silber-Selen-Mineral mit hellem Metallglanz, das aber an der Luft schnell nachdunkelt. Der Naumannit bildet Plättchen oder pseudokubische Kristalle, auch spießige, massige oder dendritische Aggregate kommen vor. Er ist löslich in heißer, konzentrierter Salpetersäure.

Das Mineral wurde vom deutschen Mineralogen Gustav Rose (1798–183) im Jahr 1828 in Mineralienstufen aus Tilkerode im Südharz entdeckt und erstmals nach einer chemischen Analyse als „Selensilber“ beschrieben. Wilhem Karl Ritter von Haidinger (1795–1861) benannte im Jahr 1845 das Mineral nach dem deutschen Geologen Karl Friedrich Naumann (1797–1873). Neben der Typlokalität in Tilkerode wurde der Naumannit im Harz auch in St. Andreasberg oder in Clausthal-Zellerfeld gefunden. Auch aus den zahlreichen Gruben bei Guanajuato in Mexiko gibt es Fundstellen für Stufen, die in Mineraliensammlungen vertreten sind.
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