engl. Cacoxenite


Nadeliges Kakoxen aus der Grube Leonie bei Auerbach in Bayern
Kakoxen ist ein relativ selten vorkommendes Mineral, das aus einem Eisen-Aluminium-Phosphat aufgebaut ist. Das gelbe bis orange Mineral hat eine gelbe Strichfarbe, beim Zerschlagen zerbricht es in Fasern. Es kommen haarförmige, nadelige oder faserige Aggregate vor, diese sind gerne radialstrahlig oder kugelig angeordnet. Auch krustige Überzüge kommen vor. Als Begleitminerale treten zum Beispiel Beraunit, Magnetit, Rockbridgeit, Strengit, Strunzit oder Phosphosiderit auf. Von Säuren wird Kakoxen aufgelöst.
Als Typlokalität gilt die Grube Hrbek im tschechischen Mittelböhmen. Dort wurde das Mineral erstmals gefunden. J. Steinmann benannte es im Jahr 1825 nach den griechischen Wörtern
kakós („schlecht“) und
xenos („fremd“). Es bedeutet so viel wie „schlechter Gast“: Das Mineral ist in Eisenerzen nicht erwünscht, weil es durch seinen Phosphorgehalt die Eisengewinnung erschwert.
Die bei Sammlern bekanntesten Fundorte liegen in den Pegmatitvorkommen der bayerischen Oberpfalz: Schöne Stufen für Micromounter kommen aus
Hagendorf-Süd bei Waidhaus oder aus der
Grube Leonie bei Auerbach. Ein weiterer bekannter Fundort ist die Mina El Horcajo im spanischen Kastilien.