Molybdän Mangan  Rhenium Ruthenium  
 Technetium                                     43Tc
 engl. technetium; griech. technetos („künstlich“)
 


Radioaktive Halbwertszeit für Tc-98 *):
  4'200'000 Jahre
Nukleonenzahl *)   
Ordnungszahl    
Schmelzpunkt    
Siedepunkt    
Oxidationszahlen     
Dichte    
Härte (Mohs)     
Elektronegativität    
Elektronenkonfig.   
Natürl. Häufigkeit  
  
*) langlebigstes
Isotop
98
43    
2157 °C    
4262 °C    
7,6,5,4,3,2,1,0,−1,−2,−3    
11 g/cm³   
5,5    
2,1 (Pauling)      
[Kr]4d55s2   
Tc-99  Spuren  
  
 
 
 

     

Film

26 sek
Mit dem Geigerzähler lässt sich die Radioaktivität von radioaktiven Stoffen wie Technetium oder Uran messen.
    
 
Physikalisch-chemische Eigenschaften
Technetium ist ein dem Rhenium ähnliches, silbrig glänzendes, aber radioaktives Schwermetall mit hohem Schmelzpunkt. Technetiumpulver erscheint grau, es ist brennbar, und es reagiert heftig mit den Halogen. An feuchter Luft oxidiert Technetium, von Salzsäure wird es nicht angegriffen. Salpetersäure und konzentrierte Schwefelsäure lösen es auf. In reinem Sauerstoff verbrennt erhitztes Technetium zu Technetium(VII)-oxid, einem hellgelben Stoff:  
  
4 Tc  +  7 O2 reagiert zu  2 Tc2O7      ΔHR = −2228 kJ/mol 
  
Die Verbindungen des Technetiums sind überwiegend farbige Salze. 
   
Toxikologie 
Eine Gefahr geht vor allem von der Radioaktivität des Elements aus. Allerdings ist es auf der Erde so selten, dass dies für den Menschen kaum eine Rolle spielt.
  
Vorkommen 
Häufigkeit   sehr selten

Technetium ist eines der seltensten, natürlich vorkommenden Elemente auf der Erde, es steht auf dem drittletzten Platz noch vor dem Francium und dem Astat. Spuren des radioaktiven Isotops Tc-99 kommen in dem Uranerz Pechblende vor. Darüber hinaus findet es sich in manchen Molybdänerzen, wo es durch Neutronen aus der kosmischen Höhenstrahlung aus Molybdän in einer Kernumwandlung gebildet wird. 
  
 
 
Pechblende aus La Creusaz im Schweizer Wallis
 
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 Spuren des Isotops Tc-99 kommen in der schwarzen Pechblende vor.
 
 
Geschichte 
D.I. Mendelejew sagte bereits im Jahr 1871 die Existenz des Technetiums als „Eka-Mangan“ voraus. Der Nachweis gelang Emilio Gino Segrè (1905–1989) und Carlo Perrier (1886–1948) im Jahre 1937 als sie eine Molybdän-Probe mehrere Monate lang mit schweren Atomkernen des Deuteriums beschossen. Dabei entstand Technetium und ein Neutron:

Herstellung Technetium   

Der Name und das chemische Symbol für das Element wurden von dem griechischen Wort technetos („künstlich“) abgeleitet.
  
Herstellung     
Das Metall kann in Kernreaktoren künstlich hergestellt werden. Es entsteht bei der Spaltung von Uran-235 beim Neutronenbeschuss:
 
Herstellung Technetium   

Eine Abtrennung von den anderen Spaltprodukten ist durch die Zugabe von organischen Lösungsmitteln wie Dimethylpyridin möglich. Durch eine Reduktion von Ammoniumpertechnetat NH4TcO4 mit Wasserstoff erhält man das reine Metall.
  
Verwendung 
Das radioaktive Isotop Tc-99 wird als γ-Strahler in der Nuklearmedizin zur Markierung von Organen verwendet. Bei der Alkohol-Dehydrierung dient Technetium als Katalysator. Technetium-Pertechnetat-Ionen verhindern das Rosten von Eisen und Stahl.


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