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  Fuchsin, Diamantfuchsin   C20H20ClN3 
Flasche

Teflonverschluss

Fuchsin Strukturformel

Gelbgrüne
, metallisch glänzende Kristalle

 
Molmasse  337,85 g/mol   
   
  
  




   
AGW  keine Angaben  
Dichte  keine Angaben 
Schmelzpunkt   235 °C (Zersetzung)
Wasserlöslichkeit 
Konz. bei 25°C 2,65g/l
Piktogramme     
GHS 08
Gefahr
Gefahrenklassen + Kategorie 
Akute Toxizität 4
Karzinogenität 1B
HP-Sätze 
H 302, 350  P 201,
280.1-3+5+7, 308+313 

Entsorgung  G 3

Dt. Bezeichnung
Synonyme (deutsch)
Engl. Bezeichnung
Synonyme (engl.)
CAS  632-99-5 Fuchsin, Diamantfuchsin
Rosanilin-Chlorid
C.I. 42510
Fuchsine
Rosaniline hydrochloride
C.I. 42510
  
Besondere Bemerkungen: Fuchsin kann herstellungsbedingt geringe Anteile Parafuchsin enthalten, das als krebserzeugend eingestuft ist. Die Kennzeichnung oben gilt für dieses Fuchsin.


Eigenschaften
Der Triphenylmethanfarbstoff Fuchsin bildet gelbgrüne, metallisch glänzende Kristalle. Der Farbstoff ist im Handel unter verschiedenen Namen erhältlich: Diamantfuchsin, Anilinrot, Magentarot oder Rosanilin-Chlorid sind Beispiele dafür.



Fuchsin


Fuchsin ist in Wasser und Alkohol mäßig löslich. In Wasser löst es sich langsam und bildet eine magentafarbene Lösung. Gibt man zu der wässrigen Lösung konzentrierte Salzsäure und Natriumhydrogensulfitlösung, entfärbt sich die Fuchsin-Lösung, weil das entstehende Schwefeldioxid den Farbstoff reduziert. Die so entstandene „Fuchsinschwefelige Säure“ wird in der Schiffschen Probe zum Aldehydnachweis eingesetzt. Sie bildet mit Aldehyden eine rotviolette Färbung
 

Fluoreszenz einer Uranin-Lösung

Fuchsin löst sich langsam in Wasser

   
  
Herstellung 
  
Fuchsin wird aus Anilin, o-Toluidin und p-Toluidin mit Hilfe von Nitrobenzol und Salzsäure hergestellt. Dabei entsteht herstellungsbedingt auch Parafuchsin.
   
   
Verwendung
   
Früher diente Fuchsin zum Rotfärben von Wolle und Leder. Wegen des Verdachts auf eine krebserzeugende Wirkung sind Färbungen für Textilien oder für diagnostische Zwecke in der Medizin am lebenden Menschen nicht mehr erlaubt. In der Mikroskopie werden mit Fuchsin die DNA in Zellkernen, Chromosomen oder gramnegative Bakterien angefärbt. Im chemischen Labor dient Fuchsin zur Herstellung der Reagenz für die Schiffsche Probe zum Aldehydnachweis.

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