| Kupfer(I)-oxid   Cu2O 
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 Rot- oder gelbbraunes Pulver
 
 Vorkommen
 Mineral Cuprit
 | Molmasse 
143,091 g/mol 
 
 
 
 AGW 
0,045 mg/m3 A
 Dichte  6,0
g/cm3
 Schmelzpunkt 
+1244 °C
 Wasserlöslichkeit
 unlöslich
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| Piktogramme GHS 05
 GHS 07
 GHS 09
 Gefahr
 | Gefahrenklassen
+ Kategorie Schwere Augenschädigung 1
 Akute Toxizität oral
4
 Akute Toxizität inhalativ
4
 Gewässergefährdend
chron./akut 1
 | HP-Sätze
(siehe Hinweis) H 302, 332, 318, 400,
410
 P 273,
280.2+3, 301+312, 305+351+338
 
 Entsorgung 
G 4
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| Etikett
drucken | Deutscher Name | Englischer Name |  
| CAS
1317-39-1 | Kupfer(I)-oxid | Copper(I) oxide |  
 
| Eigenschaften 
 
 Kupfer(I)-oxid erscheint
je nach Kristallgröße rot, gelb oder bräunlich. Es ist in
Wasser nicht löslich. In Ammoniaklösung erhält man einen tiefblaues
Komplexsalz [Cu(NH3)2]+. Mit Salzsäure
bildet sich Kupfer(I)-chlorid, an feuchter Luft
oxidiert Kupfer(I)-oxid zu blauem Kupfer(II)-hydroxid:
   2 Cu2O  + 
O2  + 4 H2O
  4 Cu(OH)2 
 
 
  
 Kupfer(I)-oxid (links)
im Vergleich zu Kupfer(II)-oxid (rechts)
 
 
 Bei höheren Temperaturen
lässt sich Kupfer(I)-oxid mit Wasserstoff zu elementarem Kupfer reduzieren. Mit verdünnter Schwefelsäure erhält man Kupfer(II)-sulfat,
mit verdünnter Salpetersäure Kupfer(II)-nitrat. Werden
Kupfer(I)-salze in Lösung mit Natronlauge versetzt, entsteht ein gelber
Niederschlag von Kupfer(I)-oxid. Beim Erwärmen färbt sich dieser
rot, da sich größere Kristalle bilden. Der rotbraune Niederschlag
dient in der Fehlingschen Probe zum
Nachweis von Einfachzuckern. 
    
   
 
  
 Bei der Fehlingschen Probe bildet sich Kupfer(I)-oxid.
 
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| Verwendung 
 
 Kupfer(I)-oxid dient
als Pigment für fäulnishemmende
Anstriche bei Schiffen. Bei einem solchen Anstrich entstehen geringe Mengen
 löslicher Kupfersalze, die für die Algen giftig wirken. Glas
und Email lassen sich mit Kupfer(I)-oxid rot färben. Bei Bananen und
Kakaoplantagen wird es als Fungizid eingesetzt. Die ersten Gleichrichterdioden
enthielten früher Kupfer(I)-oxid als Halbleitermaterial, es ist heute
jedoch durch Germanium und Silicium verdrängt worden. Im Labor benötigt
man es als Katalysator und zur Herstellung anderer Kupferverbindungen. |  |