| 2-Naphthylamin   C10H7NH2 
          
            
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 Farblose bis rotbraune  Kristalle
 
 | Molmasse  143,185 g/mol 
 
 
 AGW  k.A., krebserzeugender Stoff
 Dichte  1,6414
                g/cm3
 Schmelzpunkt  +113
                °C
 Siedepunkt  +306,2 °C
 Wasserlöslichkeit
 Konz. bei 20 °C 0,189 g/l
 Flammpunkt  +140 °C
 Zündpunkt  keine Angaben
 
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              | Piktogramme GHS 07
 GHS 08
 GHS 09
 Gefahr
 
 | Gefahrenklassen
                + Kategorie 
 Akute Toxizität oral 4
 Karzinogenität 1A
 Gewässergefährd. chron. 2
 
 | HP-Sätze (siehe auch Hinweis) H 302, 350, 411
 P 201, 273, 280.1-4,6,7, 308+313
 
 Entsorgung   G 3
 
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 | Dt. Bezeichnung Synonyme (deutsch)
 | Engl. Bezeichnung Synonyme (engl.)
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              | CAS 91-59-8 
 | 2-Naphthylamin β-Naphthylamin
 2-Aminonaphthalin
 | 2-Naphthylamine β-Naphthylamine
 2-Aminonaphthalene
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                  Bemerkung
                    für Schulen: 2-Naphthylamin
 ist ein stark krebserzeugender Stoff und darf an allgemeinbildenden 
Schulen nicht verwendet werden. Altbestände müssen 
als Sondermüll entsorgt werden. Eigenschaften  
                     
                  2-Naphthylamin bildet 
farblose Kristallplättchen, die sich unter Lufteinfluss 
rötlich verfärben. In kaltem Wasser sind sie kaum 
löslich, in heißem Wasser steigt die Löslichkeit. In 
Ethylalkohol und Diethylether sind sie gut löslich. Im Gegensatz 
zum 1-Naphthylamin tritt mit Eisen(III)-chlorid keine Färbung auf.
 
 
 
 
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              | Herstellung 
 
                  Die Herstellung erfolgte früher nach der Bucherer-Reaktion: Dabei wurde 2-Naphthol
 mit einer wässrigen Ammoniumhydrogensulfitlösung zusammen mit
 Ammoniak auf 150 °C erhitzt. Die Fabrikarbeiter waren früher 
dem 2-Naphthylamin ausgesetzt und erkrankten häufig an Blasenkrebs.  |  
 
          
            
              | Verwendung 
 
 
                  Früher
 setzte man 
2-Naphthylamin zur Herstellung von Azofarbstoffen und als 
Alterungsschutzmittel für synthetischen Kautschuk ein. Heute wird 
der Stoff wegen seiner krebserzeugenden Wirkung nicht mehr hergestellt. 
Als Ersatzstoff für Azosynthesen dient 
2-Naphthylamino-1-sulfonsäure. 
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