Chalkosin
engl. Chalkosin
Nach dem griechischen Wort chalkos („Kupfermünze“)
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch

Kristallsystem
Kristallklasse
Cu2S
Sulfide
dunkelgrau, schwarz angelaufen
dunkelgrau
Metallglanz, matt
undurchsichtig
2,5 – 3
5,5 – 5,8 g/cm³
undeutlich
muschelig

monoklin (< 103 °C)
monoklin-prismatisch
hexagonal (> 103 °C)
ChalkosinLupe

Beschreibung

Der im reinen Zustand dunkelgrau glänzende Chalkosin kommt zwar häufig vor, er bildet aber selten tafelige, prismatische Kristalle. Häufiger sind derbe, massige oder erdige Aggregate. Der Chalkosin zersetzt sich in Salpetersäure. Vor dem Lötrohr schmilzt er, mit Natriumcarbonat auf Kohle bildet sich ein Kupferkorn. Die Flammprobe über dem Brenner führt zu einer blauen Flammenfarbe.

Chalkosin
Lupe
Chalkosin mit Brochantit aus der Grube Friedrichssegen bei Bad Ems
Die Benennung des Minerals erfolgte 1832 durch den französischen Mineralogen François Sulpice Beudant (1787–1850). Der Name ist nach dem griechischen Wort chalkos („Kupfermünze“) abgeleitet. Bekannt ist der Chalkosin auch unter der Bezeichnung „Kupferglanz".

In Deutschland gibt es ein größeres Vorkommen im Mansfelder Kupferschiefer bei Sangerhausen. Auch in der Grube Friedrichssegen bei Bad Ems kommt er vor. Begleitminerale sind zum Beispiel sulfidische Erze wie Bornit oder Covellin oder auch Kupferminerale wie Brochantit oder Malachit. Der Chalkosin ist wie der Chalkopyrit ein bedeutendes Erz zur Gewinnung von Kupfer. Das Erz wird industriell in Namibia, in US-amerikanischen Bundesstaat Montana, in Cerro de Pasco in Bolivien oder in Schegaskan in Kasachstan abgebaut.
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