Ulexit
engl. Ulexite
Nach dem deutschen Chemiker Georg Ludwig Ulex (1811–1883)
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch

Kristallsystem
Kristallklasse
NaCaB5O6(OH)6 • 5 H2O
Borate
weiß
weiß
Seidenglanz
undurchsichtig bis durchsichtig
2
2 g/cm³
vollkommen
faserig

triklin
triklin-pinakoidal
UlexitLupe

Beschreibung

Der Ulexit ist ein weiches sehr sprödes Bormineral, das man mit dem Fingernagel leicht ritzen kann. Die Kristalle sind nadelig oder radialstrahlig ausgebildet, es finden sich auch faserige oder erdige Aggregate, die man leicht zerreiben kann. Milchig durchscheinende, polierte, flache Stücke zeigen das Phänomen, darunter liegende Schriften an die Oberfläche zu projizieren, wenn man senkrecht auf den Faserquerschnitt blickt. Daher ist der Ulexit auch unter dem Namen „Fernsehstein“ bekannt. Manche Stücke zeigen eine grünlich-gelbe oder blaue Fluoreszenz. Der Ulexit wird von Säuren zersetzt und löst sich langsam im Wasser auf. Das Mineral ist fruchtschädigend, es muss in einer geschlossenen Dose aufbewahrt werden. Nach einer Berührung sind die Hände gut zu waschen.

Das Mineral kommt in ausgetrockneten Borax- oder Salzseen vor. Fundorte gibt es zum Beispiel bei Salta in Argentinien, bei Boron in Kalifornien oder in Anatolien in der Türkei. Ulexit ist ein bedeutendes Erz zur Gewinnung von Bor. Die transparenten Fasern eignen sich als Lichtleiter.
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