Mellit
engl. Mellite
Nach dem griechischen Wort meli („Honig“) (Gmelin 1793)
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch

Kristallsystem
Kristallklasse
Al2C6(COO)6 • 16 H2O
Organische Verbindungen
farblos, gelb, braun, schwärzlich
weiß
Glasglanz, Harzglanz
durchscheinend bis durchsichtig
2 – 2,5
1,6 g/cm³
schlecht
muschelig

tetragonal
ditetragonal-dipyramidal
MellitLupe

Beschreibung

Der Mellit ist ein seltenes Mineral, das zu den organischen Verbindungen gezählt wird. Aufgrund der gelben Farbe wird der Mellit auch als „Honigstein“ bezeichnet. Er ist aus einem Aluminiumsalz der Mellitsäure aufgebaut. Das Mineral ist so weich, dass man es mit dem Fingernagel ritzen kann. Die Kristalle zeigen einen pyramidalen Habitus. Es kommen auch derbe, körnige oder knollige Aggregate vor, häufig auch mit Einschlüssen.

Mellit aus Artern
Lupe
Mellit aus dem Braunkohletagebau Auguste bei Artern in Thüringen
Ein honigfarbenes Mineral aus dem Braunkohletagebau wurde im Jahr 1789 durch den deutschen Mineralogen Christian August Siegfried Hoffmann erstmals beschrieben. Weitere Beschreibungen erfolgten durch die Mineralogen Karsten und Werner. Johann Friedrich Gmelin (1748–1804) benannte das Mineral 1793 nach dem griechischen Wort meli („Honig“).

Man findet den Mellit meist in Braunkohle-Lagerstätten, seltener auch in der Steinkohle oder im Sandstein. Als Typlokalität gilt der Braunkohletagebau Auguste bei Artern an der Unstrut in Thüringen, wo schöne orangefarbene Kristalle gefunden werden. In Ungarn kommt das Mineral in der Csordakúti Mine bei Bicske und bei Tatabánya vor. Weitere Fundorte liegen bei Valchov in der tschechischen Region Südmähren oder bei Tula in Zentralrussland. Sehr klare Kristalle werden zu Schmucksteinen verschliffen.
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