engl. Potassium salt
Carnallit aus Buggingen
Sylvin auf Halit, Wathlingen bei Celle
Kalisalz ist ein Mineralgemisch, das aus mehreren Salzmineralen zusammengesetzt ist. Die rötlichen Schichten bestehen aus durch Hämatit gefärbtem
Carnallit, die transparenten aus
Sylvin oder
Halit, die hellen aus Kieserit. Kalisalz schmeckt salzig und leicht bitter. Es bildet körnige, dichte Massen, in denen die Einzelminerale farblich voneinander abgetrennte Schichten bilden können. Die Flammprobe zeigt beim reinen Sylvin eine violette Flammenfärbung, die auf Kalium-Ionen hinweist. Die violette Flammenfarbe ist aber aufgrund der enthaltenen Natrium-Ionen aus der Komponente Halit meistens durch eine gelbe Flammenfärbung überdeckt. Kalisalz schmilzt vor dem Lötrohr. Es löst sich nicht ganz so gut in Wasser wie ein reiner Halit, der nur aus Natriumchlorid besteht. Es muss trocken aufbewahrt werden, weil es hygroskopisch ist und Luftfeuchtigkeit anzieht. Dadurch zersetzt sich das Kalisalz allmählich.
Kalisalz kommt in allen Kalisalzlagerstätten weltweit an vielen Orten vor, zum Beispiel im Kaliwerk Neuhof-Ellers südlich von Fulda in Hessen oder im Kalisalzbergwerk Buggingen am Oberrhein, das 1973 geschlossen wurde. Kalisalz dient zur Gewinnung von
Düngemitteln, sowie zur Herstellung von
Kalium und dessen Verbindungen.
Hinweis: Die ganz oben abgebildete, 20 Zentimeter messende Kalisalzstufe aus dem Kalibergwerk Buggingen erhielt der neunjährige Autor im Jahr 1972 vom Wirt des Hotels Schwanen in Bad Bellingen als das Salzbergwerk noch in Betrieb war. Dies war eines der schönsten Geschenke, die der Autor im Kindesalter jemals erhielt. Daher bedankt er sich nun auf diesem Weg nochmals.