Erlichmanit
engl. Erlichmanite
Nach dem US-amerikanischen Elektronenmikroskop-Techniker Jozef Erlichman (geb. 1935)
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch

Kristallsystem
Kristallklasse
OsS2
Sulfide
silbergrau, bläulich
hellgrau
Metallglanz
undurchsichtig
7 – 8
8,3 g/cm³
keine
-

kubisch
kubisch-disdodekaedrisch
Erlichmanit aus Miass im UralLupe

Beschreibung

Erlichmanit
Erlichmanit
Lupe
Erlichmanit mit Laurit und Isoferroplatin aus Miass
Erlichmanit ist ein selten vorkommendes Osmiummineral, das fast immer mit dem Rutheniummineral Laurit RuS2 und der Platinlegierung Isoferroplatin Pt3Fe vermischt ist. Das silbergraue Mineral hat eine hohe Dichte und ist sehr hart. Man findet es als winzige Körner, in Platin-Nuggets oder in Gesellschaft mit dem Chromit. Selten kommen winzige Pyritoeder als Kristalle vor.

Der Erlichmanit wurde von Kenneth G. Snetsinger im Jahr 1971 nach dem US-amerikanischen Forscher und 1935 geborenen Jozef Erlichman benannt, der mit seinem Elektronenmikroskop zahlreiche neue Minerale erforscht und entdeckt hat.

Als Typlokalität gilt der Willow Creek Mining District im US-Bundesstaat Kalifornien. Die drei Fotos zeigen Ansichten eines winzigen, kaum ein Millimeter großen Stücks, das sich ehemals in der Micromount-Sammlung von Wolfgang Intra befand und jetzt im Besitz des Autors ist. Auf der Rückseite ist das Stück angeschliffen, dort erscheint es bläulich. Es stammt aus Miass im Ilmen-Gebirge, das im Oblast Tscheljabinsk liegt und ein Teil des russischen Urals darstellt. Weitere bekannte Fundorte für das Osmiummineral liegen im Föderationskreis NW Aldan Shield in Sibirien. Der Erlichmanit dient zusammen mit allen anderen Platinmineralen als Erz zur Gewinnung der Metalle Platin, Osmium oder Ruthenium.
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