engl. Clausthalite
Das Mineral Clausthalit ist aus Bleiselenid aufgebaut. Es hat eine relativ hohe Dichte und bildet bleigraue, derbe Aggregate, die metallisch glänzen. Der Clausthalit ist gerne auch mit anderen Seleniden vergesellschaftet, beispielsweise mit dem Quecksilber-Mineral
Tiemannit. Er löst sich in Schwefel- und Salpetersäure. Beim Erhitzen entsteht ein fauler Rettichgeruch, der auf Selen oder Selenverbindungen hinweist.
Das Mineral ist nach dem ersten Fundort und der Typlokalität bei Clausthal-Zillerdorf im Oberharz benannt. Dort fand es der französische Mineraloge Francois Sulpice Beudant (1787–1850) im Jahr 1832 erstmals. Weitere Fundstellen sind zum Beispiel Schlema im sächsischen Erzgebirge, Falun in Schweden oder Potosi in Bolivien. Als Erz zur Gewinnung von
Selen besitzt der Clausthalit kaum eine Bedeutung, da genügend Selen als Nebenprodukt bei der Kupfer-Raffination anfällt.