Totale Mondfinsternis 2018 in Bern Am 27.Juli 2018 war
die längste Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts zu beobachten. Die
Finsternis begann um 21.30 Uhr. Die maximale Verdunkelung war in Bern um
22.21 Uhr zu sehen. Um 23.13 Uhr endete die totale Finsternis. Die
totale Mondfinsternis dauerte in Bern also 103 Minuten! Speziell an der
Mondfinsternis war auch, dass der rötliche Mars unterhalb des
Mondes so deutlich wie noch nie zu sehen war. Nur wenige Tage
später erreicht der Mars den erdnächsten Punkt.
Wir
wollten das Ereignis auf dem Berner Hausberg, dem Gurten, beobachten.
Leider war die Schlange an der Talstation der Standseilbahn so riesig,
so dass wir keine Chance mehr auf eine rechtzeitige Bahnfahrt hatten.
Also gingen wir schnell zurück und holten das Auto. Die Zeit
reichte gerade noch, um auf dem Längenberg zu fahren. Am
Tavel-Denkmal war es aussichtslos, einen Parkplatz zu ergattern.
Tausende von Menschen belagerten jeden Platz. Es lag wohl an den
Umständen: Nach einem sehr heißen Sommertag mit bis zu
34 °C pilgerten die Mondgucker am Freitag abend in Scharen auf
die
umliegenden Hügel. Es waren viel mehr Menschen unterwegs als bei
der Mondfinsternis 2015 oder auch 2007.
Auch die Sternwarte in Zimmerwald war gut besucht. Bei Zimmerwald
fanden wir dann einen sehr guten Platz mit Blick auf die Alpen und den
Thunersee.
Um 21.30 Uhr war der Mond Richtung Südost nirgends zu sehen. Ein Wolkenband versperrte den Blick. Bei einer Familie neben uns war die Enttäuschung bei den Kindern groß, so dass sie wieder gingen. Sie hatten aber zu wenig Geduld: Kurz vor der maximalen Verdunkelung kam der Blutmond aus den Wolken (>Erklärung). Wenig später kam der rötliche Mars unterhalb vom Mond zum Vorschein, eine einmalige Kombination! Der Jupiter war weiter oben in südlicher Richtung auch zu sehen, die Venus ging im Westen gerade unter. Kurz vor 23.00 Uhr gelang mir ein Foto vom roten Mond zusammen mit einem vorbeifliegenden Flugzeug, das fast wie ein Ufo aussah. Um 23.13 Uhr traf plötzlich ein Sonnenstrahl links auf den Mond. In kurzer Zeit änderte der Mond sein Aussehen. Er verlor allmählich seine rote Farbe und bildete eine Sichel, die aber deutlich anders aussah als die Sichel beim Halbmond.
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