Ilmenit
engl. Ilmenite
Nach dem Ilmengebirge im Ural
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch

Kristallsystem
Kristallklasse
FeTiO3
Oxide
schwarz, gräulich, bräunlich
schwarz-bräunlich
schwacher Metallglanz
undurchsichtig
5 – 6
4 – 4,8 g/cm³
keine
muschelig, uneben

trigonal
trigonal-rhomboedrisch
IlmenitLupe

Beschreibung

Der Ilmenit ist ein relativ hartes, schwärzliches Titanmineral. Kristalle sind eher selten, sie weisen einen schwachen Metallglanz auf und zeigen gerne einen flächenreichen Habitus. Häufiger sind derbe oder körnige Aggregate. Die Eisenrosen des Hämatits sind oft mit Ilmenit vermengt. Der Ilmenit ist vor dem Lötrohr nicht schmelzbar, er wird aber in der Reduktionsflamme ferromagnetisch. Er löst sich nur langsam in konzentrierter Salzsäure unter Ausfällung von Titandioxid.

Ilmenit aus Arvigo
Lupe
Tafeliger Ilmenit aus Arvigo in Graubünden
Der Ilmenit wurde 1827 durch den deutsch-baltischen Mineralogen Adolph Theodor Kupffer (1799–1865) nach dem Ilmengebirge im Ural benannt. Dort gibt es ergiebige Fundstellen. Kupffer konnte nachweisen, dass sich der Ilmenit chemisch von einem Titanit unterscheidet.

Man findet den Ilmenit zum Beispiel auch am Taberg in Schweden oder in den alpinen Klüften. Eine Fundstelle für die ilmenithaltigen Eisenrosen in den Alpen ist das Schweizerische Gotthardmassiv. In Arvigo im graubündnerischen Calancatal kommen tafelige bis blättrige Aggregate vor. Ilmenit wurde auch in Basaltgesteinen des Mondes nachgewiesen. Er ist das bedeutendste Titanerz zur Gewinnung von Titan. Auch für die Herstellung des Pigments Titanweiß wird er benötigt.
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