Carrollit
engl. Carrollite
Nach der Typlokalität im Carroll County im US-Bundesstaat Maryland
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch

Kristallsystem
Kristallklasse
CuCo2S4
Sulfide
silberweiß glänzend
grauschwarz
Metallglanz
undurchsichtig
5,5
4,5 – 4,8 g/cm³
gut
uneben

kubisch
kubisch-hexakisoktaedrisch
CarrollitLupe

Beschreibung

Carrollit ist ein stark silberweiß glänzendes Mineral, das von den sehr ähnlichen Mineralien Siegenit (Ni,Co)3S4 und Polydymit Ni2+Ni3+2S4 nur schwer zu unterscheiden ist. Alle Sulfide nach dem Muster AB2X4 werden zu den Mineralien der Linneit-Gruppe gezählt. X steht dabei für S oder Se, während A durch Fe, Ni, Co, Cu und B durch Co, Ni, Cr ersetzt werden können. Bei den Bergleuten werden die Mineralien der Linneit-Gruppe als „Kobaltkies“ bezeichnet. Kristalle kommen meist als Oktaeder vor, sie sind auch kombiniert mit Würfelflächen oder anderen Flächen des kubischen Systems. In Salpetersäure erfolgt ein Anätzen unter Aufbrausen.

Carrollit ist weltweit gesehen ein weniger häufiges Cobalt-Erz. In der Demokratischen Republik Kongo wird es aber zur Gewinnung von Cobalt abgebaut. Aus Kambove sind für den Sammlermarkt gut ausgebildete, hoch glänzende, oktaedrische Kristalle mit bis zu zwei Zentimeter Kantenlänge bekannt.
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