Carnallit
engl. Carnallite
Nach dem Bergbau-Ingenieur Rudolf von Carnall (1804–1874)
Formel
Stoffgruppe
Farbe
Strich
Glanz
Transparenz
Härte (Mohs)
Dichte
Spaltbarkeit
Bruch

Kristallsystem
Kristallklasse
KMgCl3 • 6 H2O
Halogenide
farblos, weiß, lachsfarben
weiß
Glasglanz, Fettglanz
durchscheinend bis durchsichtig
2,5
1,6 g/cm³
keine
muschelig

orthorhombisch
orthorhombisch-dipyramidal
CarnallitLupe

Beschreibung

Kalisalz
Lupe
Kalisalz aus dem ehemaligen Salzbergwek Buggingen am Oberrhein
Der Carnallit ist Bestandteil im Kalisalz. Durch Hämatit färbt er sich kräftig rot, durch Goethit gelblich. Der Carnallit kann auch Rubidiumchlorid und Caesiumchlorid enthalten. Tafelige, prismatische oder pseudohexagonale Kristalle treten nur selten auf, meistens findet man massige, körnige oder faserige Aggregate. Ein Carnallit ist weich und schmeckt bitter-salzig. Manche Stücke zeigen unter langwelligem UV-Licht eine braunorange Fluoreszenz. An der Luftfeuchtigkeit zersetzt sich der Carnallit zu Sylvin. Er löst sich im Wasser und schmilzt vor dem Lötrohr.

Der Carnallit kommt in den Kalisalzbergwerken vor, in Deutschland findet man diese zum Beispiel in Baden-Württemberg, Hessen, Sachsen-Anhalt oder Niedersachsen. Das Mineral dient zur Gewinnung von Düngemitteln, sowie zur Herstellung von Kalium und dessen Verbindungen.
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