Die Freskotechnik benutzt den noch feuchten Verputz zum Binden von Pigmenten. Auf eine Mauer wird zuerst eine Mörtelschicht aus Sand und Kalk aufgetragen, die mit einem feuchten Verputz aus den gleichen Materialien versehen wird (ital. arriccio). Auf diese zweite Schicht trägt der Freskomaler die Vorzeichnung auf (ital. sinopia). Darüber kommt nochmals eine Schicht aus Sand oder Marmorstaub und feinem Kalk (ital. intonaco). Die Pigmente werden mit Wasser verrührt und direkt auf die oberste Schicht aufgetragen. Der Maler muss schnell arbeiten, denn sobald die oberste Verputzschicht trocken ist, besteht die Gefahr, dass die Pigmente nachdunkeln. Beim Trocknen des Verputzes entstehen Kristalle, die mit dem vermalten Pigment eine dauerhafte, chemische Bindung eingehen. (zurück)