Startseite  >>  Chemikaliendatenbank  >>  Anorganische Salze

  Bariumnitrat   Ba(NO3)2
Flasche
   
 
  


Weißes, kristallines
  
Pulver

Vorkommen
Mineral Nitrobaryt
Molmasse  261,336 g/mol   
  
 


AGW  
0,5 mg/m3 E (TRGS 900) 
Schmelzpunkt  +590 °C  
Dichte  3,24 g/cm3   
Wasserlöslichkeit 
100g H2O lösen bei 20 °C 9,06 g
Piktogramm  
GHS 03  
GHS 06  
Gefahr
Gefahrenklassen + Kategorie  
Oxidierende Feststoffe 2
Akute Toxizität inhalativ 4
Akute Toxizität oral 3
Augenreizung 2
HP-Sätze (siehe Hinweis)      
272, 301, 332, 319   
221, 280.1-3, 308+310, 305+351+338
Entsorgung  siehe Hinweis
Etikett drucken Deutscher Name Englischer Name
CAS 10022-31-8 Bariumnitrat Barium nitrate

Eigenschaften   

In der Natur kommt Bariumnitrat im Mineral Nitrobaryt vor, das klare, farblose Kristalle bildet. Im Handel ist ein weißes, kristallines Pulver erhältlich, das sich in kaltem Wasser nur mäßig löst. Beim Erwärmen auf 100 °C steigt die Löslichkeit um etwa das Dreifache. Bariumnitrat ist hygroskopisch, es zieht Wasser aus der Luft an. Beim Erhitzen über den Schmelzpunkt zersetzt es sich mit grünen Leuchterscheinungen zu Sauerstoff, Bariumperoxid, Stickstoff und Stickstoffmonooxid. Gemische mit Kohle, Schwefel und anderen brennbaren Stoffen sind explosionsgefährlich. Mit Metallpulvern sind die Mischungen besonders gefährlich, da sie schon durch Reibung explodieren können. Pyrotechnische Mischungen zeigen beim Verbrennen eine intensiv grüne Flammenfarbe.




Bariumnitrat ist als weißes, kristallines Pulver erhältlich.


Herstellung

Die Herstellung erfolgt durch die Reaktion einer Bariumcarbonat- oder einer Bariumsulfid-Lösung mit Salpetersäure. Verwendet man Bariumcarbonat, entstehen als Nebenprodukt Wasser und Kohlenstoffdioxid:

BaCO3  +  2 HNO3
reagiert zu  Ba(NO3)2  +  H2O  +  CO2 


Verwendung

Im Chemieunterricht wird Bariumnitrat zur Demonstration der grünen Flammenfärbung häufig eingesetzt. Die Pyrotechnik benötigt Bariumnitrat für Grünfeuerwerk oder zur Herstellung von Wunderkerzen. Gelegentlich dient es noch als Oxidationsmittel in den Zündhütchen für Gewehrpatronen. Früher bezeichnete man Bariumnitrat als "Barytsalpeter".

 
Flammprobe mit Bariumnitrat

Bei der Flammprobe mit Bariumnitrat entsteht eine gelbgrüne Flammenfarbe.


© Thomas Seilnacht / Benutzerhandbuch / Lizenzbestimmungen / Impressum / Datenschutz / Literaturquellen